Die „Stiftung Neu-Ulm - Helfen mit Herz“ und der Förderverein der Stiftung Neu-Ulm fördern Projekte des Gemeinwesens in Neu-Ulm. Hier informieren wir Sie über die für das Jahr 2024 geförderten Projekte.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, trifft das Kinder besonders hart. Viele Erwachsene wissen in solchen Momenten nicht, wie sie den jungen Trauernden helfen können. Genau hier setzt das Projekt „Lacrima“ der Johanniter-Unfall-Hilfe an. Seit 2018 gibt es dieses besondere Angebot in Neu-Ulm, welches Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 12 Jahren auf ihrem Trauerweg begleitet.
In den regelmäßigen Gruppentreffen erleben die Kinder, dass sie mit ihrem Schmerz nicht allein sind. Manche trauern um ein Elternteil, andere um Großeltern, Geschwister, Verwandte oder Freund*innen. In einem geschützten Rahmen dürfen sie traurig sein, aber auch lachen, spielen und einfach Kind sein. Rituale, Gespräche, kreative Angebote und das gemeinsame Erleben helfen dabei, der Trauer Raum zu geben – und langsam wieder ins Leben zurückzufinden.
Ziel von Lacrima ist es, Kinder emotional zu stärken und ihnen Wege zu zeigen, mit Verlust umzugehen. Die Gruppen werden professionell begleitet und bieten eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der alles gesagt und gezeigt werden darf. Das Angebot ist für betroffene Familien kostenlos, damit finanzielle Hürden keine Rolle spielen. Deshalb ist Lacrima auf Spenden angewiesen. Unterstützt werden damit unter anderem die hauptamtliche Gruppenleitung, Bastelmaterial, Miete für die Räume, Ausflüge und besondere Aktionen für die Kinder. Lacrima schenkt Trost, Halt und Hoffnung – und zeigt Kindern, dass Trauer einen Platz im Leben haben darf.
Als nächstes soll eine Gruppe für junge Erwachsene eröffnet werden. Die Stiftung unterstützt den Aufbau mit 1.000 Euro.
Der Igel steht mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten und war 2024 das Wildtier des Jahres. Viele Menschen wissen nicht, wie schlecht es dem Igel wirklich geht. Täglich werden verletzte, unterernährte oder kranke Tiere zur Igelhilfe Neu-Ulm gebracht – aus Neu-Ulm, aber auch aus den Landkreisen Ulm, Günzburg, Memmingen und Biberach.
Gegründet wurde der Verein 2022 von Doris Kast, zunächst als Einzelkämpferin. Inzwischen unterstützen viele engagierte Helfer*innen die aufwendige Pflegearbeit. Tausende Igel wurden bereits gesund gepflegt und wieder ausgewildert. Im Schnitt kostet die Versorgung eines Igels 70–80 € – für Futter, Medikamente, tierärztliche Hilfe und Unterbringung. Doch die Igelhilfe tut noch mehr: Sie bietet Igelsprechstunden im Tierheim Weißenhorn, hält Vorträge in Schulen und Kindergärten, betreibt eine Info-Website, einen WhatsApp-Kanal und engagiert sich auch politisch, z. B. mit Anträgen an den Bayerischen Landtag.
Ziel ist nicht nur Hilfe im akuten Notfall, sondern auch Aufklärung. Denn viele wissen nicht, wie sehr der Igel unter Flächenfraß, sterilen Gärten, Mährobotern und anderen Gartengeräten leidet – obwohl er direkt in unserer Nachbarschaft lebt. Als Kulturfolger ist der Igel auf menschliche Rücksichtnahme angewiesen.
Die steigende Zahl hilfsbedürftiger Tiere zeigt: Eine eigene Igelstation wird dringend benötigt. Die Igelhilfe Neu-Ulm kämpft mit Herzblut für den Schutz eines kleinen, stacheligen Wildtiers – das mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient hat.
Die Stiftung Neu-Ulm - Helfen mit Herz hat die Arbeit mit 200 Euro unterstützt.
Ein außergewöhnliches Projekt schafft in Neu-Ulm für Begegnung und Austausch: Im sogenannten Generationenpodcast kommen Grundschulkinder und Seniorinnen und Senioren miteinander ins Gespräch. Ziel ist es, Brücken zwischen den Generationen zu bauen, um Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis füreinander zu fördern. Der Austausch erfolgt auf Augenhöhe. Kinder stellen Fragen, äußern ihre Gedanken – und begegnen älteren Menschen, die ihre Lebenserfahrung, Meinungen und Geschichten teilen. Dabei entstehen nicht nur spannende Gespräche, sondern auch wertvolle Verbindungen. Der Podcast wird so aufbereitet, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene Freude daran haben, zuzuhören.
Ein großer Vorteil: Der Podcast ist kostenlos und öffentlich zugänglich. Damit bietet er eine niedrigschwellige Möglichkeit für alle Interessierten, sich mit dem Thema Generationendialog auseinanderzusetzen – egal ob im Klassenzimmer, beim Spaziergang oder zu Hause auf dem Sofa.
Hinter dem Projekt steht das Theater Luftschloss, das 2015 in Neu-Ulm gegründet wurde. Obwohl es keine eigene Spielstätte besitzt, hat sich das Kinder- und Jugendtheater unter der Leitung von Saskia Hinze und Hanna Pelikan einen festen Platz in der lokalen Kulturlandschaft erarbeitet. Die beiden Theaterpädagoginnen und Theater- und Medienwissenschaftlerinnen setzen sich seit Jahren für künstlerische Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendkultur ein. Mit dem Generationenpodcast gelingt ihnen ein Projekt, das gesellschaftlich relevante Themen aufgreift – und dabei die Kraft des Theaters, der Erzählung und der Begegnung nutzt, um Menschen zusammenzubringen.
Das Theater Luftschloss wurde mit 1.500 Euro unterstützt.
Was 1974 als Altentreff begann, ist heute ein lebendiger, offener Treffpunkt für Menschen aller Generationen: Der Generationentreff der Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm blickt auf 50 bewegte und bewegende Jahre zurück – und hat sich längst zu einem festen Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens in der Region entwickelt.
Mit über 2.600 Mitgliedern ist der Verein heute eine der wichtigsten Anlaufstellen für Menschen, die aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen. Woche für Woche nutzen rund 800 Mitglieder und Gäste das vielseitige Angebot, das weit über klassische Seniorenarbeit hinausgeht. Über 100 Kurse und Gruppen laden zur aktiven Teilnahme ein – mit einem klaren Ziel: Körperlich und geistig möglichst lange fit und verbunden zu bleiben. Besonderer Schwerpunkt liegt auf Sprachkursen und Computertrainings, die den digitalen Anschluss fördern und lebenslanges Lernen ermöglichen. Doch auch Kreativangebote, Spielgruppen, Gymnastik, Wandern, Musik, Tanz und Theater kommen nicht zu kurz. Ebenso sind Diskussionsrunden und Gesprächsforen fester Bestandteil des Programms – Orte, an denen Gedanken ausgetauscht und neue Perspektiven entdeckt werden können.
Das Jubiläumsjahr 2024 wurde mit vielfältigen Aktivitäten begangen. Im Zentrum stand ein großer Festakt mit Mitgliedern und Interessierten aus der Region. Höhepunkt war die Veröffentlichung einer über 70-seitigen Festschrift, die die Vereinsgeschichte anschaulich dokumentiert – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Begleitend dazu zeigte eine beeindruckende Fotoausstellung prägende Momente aus fünf Jahrzehnten Vereinsleben. Fachtagungen sowie der Start der Vortragsreihe „Kommunikation zwischen den Generationen“ rundeten das Jubiläumsprogramm ab und machten deutlich, worum es dem Generationentreff seit jeher geht: den Dialog, das Lernen voneinander und die gegenseitige Unterstützung über Altersgrenzen hinweg.
Der Generationentreff beweist eindrucksvoll, wie lebendig und wirksam ehrenamtliches Engagement sein kann – und dass das Miteinander der Generationen eine starke Kraft ist, die unsere Gesellschaft nachhaltig bereichert.
Mit einer Spende von 500 Euro konnte die Stiftung das Jubiläumsjahr unterstützen.
Sprachliche Hürden zählen nach wie vor zu den größten Herausforderungen im Kontakt zwischen pädagogischen Einrichtungen und Familien mit Zuwanderungsgeschichte. Das Familienzentrum Neu-Ulm hat darauf eine konkrete Antwort gefunden: den Sprachkurs „Mama lernt Deutsch, Papa auch“.
Das Angebot richtet sich gezielt an Eltern mit geringen Deutschkenntnissen, deren Kinder bereits schulpflichtig sind. Ziel des Kurses ist es, den Müttern und Vätern Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu vermitteln – praxisnah, alltagsorientiert und mit einem besonderen Fokus auf schulische Themen. Denn nicht selten erleben Lehrerinnen und Erzieherinnen, dass Gespräche mit Eltern durch Sprachbarrieren erschwert oder gar verhindert werden. Der Kurs setzt genau hier an: Teilnehmende lernen unter anderem, wie man Gespräche mit Lehrkräften führt, wie das Schulsystem funktioniert und welche sprachlichen Mittel nötig sind, um sich im Alltag zurechtzufinden – vom Elterngespräch über Arzttermine bis hin zum Einkauf.
Die Anmeldung zum Kurs erfolgt in der Regel über eine Empfehlung der Schule. Der Unterricht findet zweimal wöchentlich am Nachmittag statt und wird von einer erfahrenen Kursleiterin durchgeführt, die sich mit großem Engagement und auf Basis einer Ehrenamtspauschale für die Teilnehmenden einsetzt.
Das Projekt zeigt auf beeindruckende Weise, wie niedrigschwellige Bildungsangebote helfen können, soziale Teilhabe zu ermöglichen und Integration im Alltag zu fördern – ganz nach dem Motto: Sprache öffnet Türen.
Durch die Spende von „Helfen mit Herz“ über 1.500 Euro kann der Kurs im nächsten Halbjahr weiterhin kostenlos angeboten werden.
In einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je ist, sticht ein weiteres Projekt in Neu-Ulm besonders hervor: „Im Miteinander eröffnen sich neue Möglichkeiten“ – eine Initiative des Vereins Firefly Hope Project e.V., die mit viel Engagement, Herz und Weitblick umgesetzt wird.
Von außen betrachtet, fällt sofort auf: Hier geht es nicht nur um Integrationsarbeit – hier wird Gemeinschaft gelebt. Das Projekt bringt Menschen unterschiedlichster Herkunft, Religion, Kultur und Lebensgeschichten zusammen. Die Vielfalt der Teilnehmenden wird nicht nur akzeptiert, sondern aktiv gefeiert. Jeder ist willkommen, jeder kann sich einbringen. Seit Projektbeginn finden regelmäßig Aktionen an verschiedenen Orten in Neu-Ulm und Umgebung statt. Ob sportliche Aktivitäten, gemeinsame Ausflüge, Kochnachmittage oder Lernstunden – es sind die kleinen Begegnungen und gemeinsamen Erlebnisse, die das Projekt so besonders machen. Man spürt: Hier wird niemand ausgegrenzt, hier entsteht echtes Vertrauen. Besonders beeindruckend ist die von Firefly Hope gegründete Frauengruppe. Frauen verschiedenster Herkunft treffen sich, tauschen sich aus, kochen zusammen und knüpfen Freundschaften. Die Atmosphäre ist offen, herzlich und geprägt von gegenseitiger Unterstützung.
Auch die Kooperation mit anderen Organisationen zeigt, wie gut vernetztes Arbeiten gelingen kann. So entstanden interkulturelle Sportturniere und Kochnachmittage, bei denen nicht nur gemeinsam gegessen, sondern auch Brücken gebaut werden – über Sprachen, Unterschiede und Grenzen hinweg.
Firefly Hope Project e.V. zeigt eindrucksvoll, was Teilhabe bedeuten kann: Menschen lernen voneinander, unterstützen sich gegenseitig und erleben, wie stark ein solidarisches Miteinander machen kann. Diskriminierung und Ausgrenzung haben hier keinen Platz – stattdessen entsteht ein Bündnis, das von Respekt, Offenheit und echter Wertschätzung geprägt ist.
Die Stiftung unterstützt den Verein mit 1.000 Euro.
Im Jahr 2024 wurde das Projekt Frauenberatung & Notruf mit einer großzügigen Spende von 250 Euro aus der „Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz“ bedacht. Diese Unterstützung ermöglicht die Gründung einer angeleiteten Frauengruppe im Jahr 2025, die speziell darauf ausgerichtet ist, Frauen in belastenden Lebenssituationen zu helfen und ihnen eine sichere Anlaufstelle zu bieten.
Ziele der Frauengruppe: In der neuen Frauengruppe sollen Frauen die Gelegenheit bekommen, sich in einem geschützten Raum auszutauschen und die Erfahrung zu machen, dass sie mit ihren Erlebnissen und den damit verbundenen Herausforderungen nicht allein sind. Der Austausch mit anderen Frauen, die ähnliche Situationen durchlebt haben, kann dazu beitragen, dass jede Teilnehmerin ihre eigene Positionierung findet und neue, hilfreiche Lösungsansätze entwickeln kann.
Die Gruppe bietet den Frauen die Möglichkeit, nicht nur über ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen, sondern auch zu lernen, wie sie besser mit ihren Problemen umgehen und eigene Strategien zur Bewältigung entwickeln können. Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung der Frauen in ihrer emotionalen Verarbeitung, vor allem wenn es um schwere Themen wie Gewalterfahrungen geht. Der Austausch über solche traumatischen Erlebnisse ist emotional oft sehr belastend, weshalb die Frauen durch den gezielten Einsatz unterschiedlicher Materialien lernen, ihre Hemmungen zu überwinden und Mut zu fassen, sich in der Gruppe einzubringen.
Die Spende der „Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz“ in Höhe von 250 Euro wird verwendet, um diese Materialien anzuschaffen und die Gruppe mit allem Notwendigen auszustatten, damit den Frauen eine professionelle und einfühlsame Begleitung geboten werden kann.
Jeden Freitag ab 15:30 Uhr füllt sich das Foyer der Friedenskirche in Neu-Ulm mit Leben. Es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Genusses.
Seit vielen Jahren bietet das BegegnungsCafé einen Raum, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Generationen zusammenfinden, um miteinander Zeit zu verbringen und einander näher kennenzulernen.
Mittlerweile sind es 120 bis 150 Gäste – von kleinen Kindern bis hin zu Seniorinnen und Senioren – die jede Woche den Nachmittag bei leckeren Kuchen, frischen Obstplatten und vielen anderen Köstlichkeiten genießen. Die herzliche Atmosphäre und die netten Gespräche machen diesen Treffpunkt zu einem Ort, an dem sich jeder willkommen fühlt.
Das BegegnungsCafé ist weit mehr als nur ein Ort für Kaffee und Kuchen – hier geht es um Gemeinschaft, um Unterstützung und um das Teilen von schönen Momenten.
Menschen aus unterschiedlichen Nationen und Kulturen nutzen das Café, um Deutsch zu üben, Nachbarn zu treffen oder einfach zu spielen, zu basteln und sich kreativ auszuleben. Alleinerziehende, Senioren, Geflüchtete, Pflegefamilien, Kinder und Eltern finden hier ein offenes Ohr und die Gelegenheit, in einer entspannten Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.
Mit einer Spenden von 800 Euro konnte unter anderem der Bestand an Geschirr aufgestockt werden.
Das Begegnungscafé - alle Infos im Überblick:
Die Neu-Ulmer Ehrenamtsbörse versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle, die sich in unserer Stadt engagieren möchten – oder Unterstützung suchen.
Das Team der Ehrenamtsbörse berät und informiert interessierte Bürgerinnen und Bürger, vermittelt passende Ehrenämter und begleitet sie bei ihrem Einstieg ins freiwillige Engagement.
Zugleich ist die Ehrenamtsbörse Ansprechpartner für Vereine, Organisationen und Initiativen, die Ehrenamtliche benötigen. Mit dem Arbeitskreis „Netzwerk Ehrenamt“ fördert die Einrichtung die Vernetzung und den Austausch aller Akteurinnen und Akteure im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements.
Das Ziel: engagement-freundliche Strukturen in Neu-Ulm schaffen und stärken und das Thema Ehrenamt sichtbar in den Mittelpunkt der Stadtgesellschaft rücken.
Ein schönes Beispiel dafür ist das 2. Willkommenspicknick für Neubürgerinnen und Neubürger, das am 3. Juli 2025 im Glacis-Park stattfand. Gemeinsam mit der Stabstelle Interkulturelles Neu-Ulm hatte die Ehrenamtsbörse alle Menschen, die neu in der Stadt sind, herzlich dazu eingeladen, einen entspannten Nachmittag in angenehmer Atmosphäre zu erleben – mit Gesprächen, Spielen, Begegnungen und kulinarischen Beiträgen.
Für ihr Willkommenspicknick erhielt die Ehrenamtsbörse eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Die Malteser in Neu-Ulm zeigen mit ihrem vielfältigen Engagement, wie praktische Nächstenliebe im Alltag gelebt werden kann. Ein besonderer Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Unterstützung älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie auf der Begleitung schwer kranker Kinder, Jugendlicher und deren Familien im Rahmen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes. Auch in der Integrationshilfe ist der Verband aktiv und leistet wertvolle Beiträge zum sozialen Miteinander in der Stadt.
Besonders hervorzuheben sind zwei Angebote für obdachlose und finanziell benachteiligte Menschen, die sich seit einigen Jahren in Neu-Ulm etabliert haben.
Seit Ende 2018 laden die Malteser jeden zweiten Mittwoch von 16 bis 19 Uhr zu einem offenen Treff ein. In geschützter Atmosphäre erhalten Gäste eine warme Mahlzeit, eine Tasse Kaffee und die Möglichkeit, sich auszutauschen, ein Spiel zu spielen oder einfach zur Ruhe zu kommen. Das Angebot wird über Spenden finanziert und ist für die Teilnehmenden kostenlos.
Ein weiteres Format, das sich großer Beliebtheit erfreut, ist „Johannes’ Suppentreff“, der einmal im Monat an einem Sonntag stattfindet. Hier werden von 15 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen angeboten – verbunden mit dem Ziel, auch an Wochenenden einen Ort der Begegnung für bedürftige Menschen zu schaffen.
Beide Angebote richten sich an Menschen in Not – unabhängig von Herkunft, Alter oder Religion. Sie sind Ausdruck gelebter Mitmenschlichkeit und zeigen, wie wichtig kontinuierliche, verlässliche Hilfeangebote vor Ort sind. Die Malteser setzen damit ein deutliches Zeichen für ein solidarisches Miteinander in Neu-Ulm.
Der Malteser Hilfsdienst erhielt eine Spende in Höhe von 3.000 Euro.
Seit 2021 können Jugendliche der Berufsintegrationsklassen der Berufsschule Neu-Ulm mit digitalen Medien wie Tablets, Kameras und Apps arbeiten und ihre eigenen Ideen kreativ umsetzen. Dabei entstand das „Media.lab“.
In einem Kooperationsprojekt zwischen dem Media.lab und dem Edwin Scharff Museum kamen im Frühjahr 2025 Jugendliche zusammen, um sich kreativ mit einem der großen Lebensthemen auseinanderzusetzen: dem Tod. Begleitet wurde das Theaterprojekt von den Theaterpädagoginnen Saskia Hinze und Hanna Pelikan vom Theater Luftschloss. Als inhaltliche Grundlage diente die eindrucksvolle Sonderausstellung „Erzähl mir was vom Tod“ im Edwin Scharff Museum.
An sechs Terminen, jeweils mittwochs und donnerstags, traf sich die Gruppe für zwei Stunden im Museum, um gemeinsam in die Welt des Theaters einzutauchen. Die Jugendlichen erprobten sich in pantomimischen Übungen, schulten ihre Körpersprache und entwickelten Ausdrucksformen jenseits der Sprache. Die Ausstellung selbst wurde zu einer wichtigen Inspirationsquelle: Die Teilnehmenden setzten sich intensiv mit den gezeigten Exponaten und Themen auseinander. Die Auseinandersetzung regte zum Nachdenken und zum Austausch an. Viele Impulse flossen im Laufe der Treffen in die darstellerische Arbeit ein.
Das Projekt zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie museumspädagogische Inhalte durch kreative Methoden lebendig und zugänglich gemacht werden können. Neben der künstlerischen Arbeit standen vor allem der gemeinsame Austausch, die persönliche Entwicklung und die Freude am Theaterspiel im Vordergrund. Die Ergebnisse des Projekts spiegelten die Tiefe, Offenheit und Kreativität der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wider – ein gelungenes Beispiel für die Verbindung von Kultur, Bildung und künstlerischem Ausdruck.
Das Theaterprojekt wurde von der „Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz“ mit 800 Euro unterstützt.
Im Zuge der Fluchtbewegungen aus der Ukraine kamen auch zahlreiche Roma-Familien in die Stadt und den Landkreis Neu-Ulm – überwiegend Frauen mit kleinen Kindern.
Viele von ihnen waren in der Ukraine tiefgreifender Diskriminierung ausgesetzt und verfügten aufgrund fehlender Bildungszugänge häufig nicht über ausreichende Lese- und Schreibkenntnisse. Diese zusätzliche Hürde machte die Ankunft und Orientierung in Deutschland besonders herausfordernd.
Ein kleines Team unter der Leitung von Ruhestandspfarrer Andreas Hoffmann-Richter, der auch in der Beratungsstelle Ulm des Verbands Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg aktiv ist, begleitete diese Familien mit großem ehrenamtlichen Engagement. Die Unterstützung umfasste unter anderem die Begleitung zu Behörden, Krankenkassen, Arztpraxen, Schulen sowie Hilfe in vielen alltäglichen Fragen.
Organisiert wurde die Arbeit in enger Kooperation mit Sprachvermittlerinnen auf Honorarbasis sowie mit der hauptamtlichen Migrationsberatung der Caritas in Neu-Ulm.
Auch der Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis e.V. beteiligte sich maßgeblich an diesem Einsatz. Er unterstützte das Projekt durch die Organisation von Spendenmitteln und die Finanzierung von Honorarkräften, um eine kontinuierliche Begleitung und Unterstützung sicherzustellen.
Das Projekt steht exemplarisch für die oft unsichtbare, aber unverzichtbare Integrationsarbeit, die mit viel Einsatz und Herzblut im Hintergrund geleistet wurde – und zeigt, wie wichtig verlässliche Netzwerke und Zusammenarbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe sind.
Dem Flüchtlingsrat Ulm kamen 2.000 Euro zugute.
Mit viel Engagement und großem Herz sorgt das Team der Initiative „Gemeinsam Genießen“ regelmäßig für warme Mahlzeiten, Begegnung und Gemeinschaft. Zweimal im Monat bieten die Ehrenamtlichen im Petrussaal in Neu-Ulm ein selbst gekochtes Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen für bedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger an – kostenlos und in herzlicher Atmosphäre.
Das Projekt „Gemeinsam Genießen“ hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht nur mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen, sondern ihnen auch ein Stück Gemeinschaft zu schenken. Für viele der Gäste sind diese Stunden nicht nur eine willkommene Gelegenheit, satt zu werden – sondern auch ein Ort der Begegnung, an dem sie sich gesehen und willkommen fühlen.
Die Spende in Höhe von 1.500 Euro und die öffentliche Anerkennung spiegelten die große Wertschätzung für die Initiative wider, die längst zu einem festen Bestandteil des sozialen Miteinanders in Neu-Ulm geworden ist.
Der Kulturloge Ulm / Neu-Ulm / Alb-Donau-Kreis e. V. verfolgt ein klares Ziel: Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Der gemeinnützige Verein vermittelt kostenlose Eintrittskarten zu Veranstaltungen in den Bereichen Theater, Musik, Kabarett, Kino, Lesungen oder Ausstellungen – und sorgt damit für kulturelle Teilhabe, wo finanzielle Hürden sonst oft ausschließend wirken.
Der Gedanke dahinter ist einfach, aber wirkungsvoll: Kultur ist ein wichtiger Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe – sie inspiriert, verbindet und schafft neue Perspektiven. Doch für viele Menschen mit begrenztem Budget bleibt ein Theaterabend oder ein Konzertbesuch oft unerreichbar. Die Kulturloge schließt diese Lücke, indem sie nicht verkaufte Plätze bei Veranstaltungen weitervermittelt – unbürokratisch, diskret und kostenlos.
Dank der Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner aus der Kulturszene sowie engagierter ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer konnten in den vergangenen Jahren viele Karten weitergegeben und zahlreiche persönliche Kulturerlebnisse ermöglicht werden. Für die Gäste der Kulturloge bedeutet das nicht nur Abwechslung im Alltag, sondern auch Wertschätzung, Zugehörigkeit und gesellschaftliche Anerkennung.
Die Arbeit der Kulturloge leistet somit einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in der Region – denn Kultur sollte für alle zugänglich sein, nicht nur für diejenigen, die sie sich leisten können.
Die Stiftung unterstützt die Arbeit der Kulturloge mit 400 Euro.
Bei strahlendem Sonnenschein fand im Sommer 2024 wieder das beliebte „Wileymusic“-Festival statt. Es war eines der erfolgreichsten Stadtteilfeste der vergangenen Jahre.
Unter dem Motto „Gemeinsam feiern – Musik erleben“ bot das Fest ein abwechslungsreiches Programm für alle Generationen.
Eröffnet wurde das Festival traditionell von der Mark-Twain-Grundschule. Musikalisch ging es weiter mit Pop-Fusion-Jazz von „Entropic Minds“ sowie einem sommerlich-leichten Genre-Mix von „Al Helsy“, bevor die „Felix Fraser Band“ mit energiegeladenem Pop das Publikum zum Tanzen brachte.
Ein weiteres Highlight folgte mit der Band „Blöff the monkey“. Den krönenden Abschluss am Samstagabend lieferte „Wild Gunman“ mit einer Hardrock-Show voller Power und Leidenschaft.
Am Sonntag setzte sich das Fest bei bestem Wetter fort: Die Friedenskirche gestaltete einen modernen Open-Air-Gottesdienst, gefolgt von Frühschoppen, Blasmusik und Familienangeboten. Die große Hüpfburg, Kinderschminken und Bastelaktionen – organisiert vom Verein Lebenswert – zogen vor allem die jungen Gäste an. Am Nachmittag standen weitere Musiker auf der Bühne, darunter Viktoria Duttenhöfer mit beeindruckendem Akkordeonspiel sowie Helmut Lang und Gäste. Den Abschluss machte die Band „MEL“ mit gefühlvollem Soul-Pop – ein stimmungsvoller Ausklang für ein rundum gelungenes Fest.
Wileymusic 2024 bot alles, was ein Stadtteilfest braucht: großartige Musik, fröhliche Menschen und eine starke Gemeinschaft. Wer nicht dabei war, hat definitiv etwas verpasst.
Der Bürgerverein Wiley erhielt für die Organisation des Stadtteilfestes eine Spende in Höhe von 1.000 Euro.
Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz
IBAN: DE25 7305 0000 0444 0440 44
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen
Verein zur Förderung der Stiftung Neu-Ulm – Helfen mit Herz e.V.
IBAN: DE69 7306 1191 0005 7906 38
VR-Bank Neu-Ulm eG